Welches Equipment setze ich ein? Podcasting | Speaker | Moderator

Veröffentlicht am 14. November 2020 |
Aktualisiert am 13. Mai 2023

Inhaltsverzeichnis

Ich bin #Podcaster und möchte euch mein Studio vorstellen, welches Equipment ich benutze und was man alles braucht rund um das Thema Audio und Video. Aller Anfang ist schwer und gerade zu Beginn hatte man, wie ich finde, die Qual der Wahl. Ihr kennt es sicher, man informiert sich im Internet, liest diverse Meinungen zu Produkten durch. Doch am Ende ist man eher verunsichert, als das man mit einer klaren Vorstellungen hervorgeht.

Woher ich das weiss? Mir ging es schliesslich nicht anders. Ich will dich nicht weiter verunsichern, sondern Mut machen. Es kann nicht viel schief gehen, aber vergiss den Gedanken am Anfang viel Geld ausgeben zu müssen. Glaub mir das musst du auf keinen Fall. Ich zum Beispiel habe meine ersten Podcasfolge mit dem Computermikrofon aufgenommen. Unwissentlich bzw. nicht mit Absicht, ich hatte zwar kein spezielles Mikro gekauft, aber ich hatte mein Headset auf und war fest davon überzeugt, dass dieses Signal auch im Computer ankommt. Dem war nicht so, hatte ich erst später gemerkt, wer will kann sich meine 50. Podcastfolge dazu anhören.

Kommen wir nun zu meinem Studio aka Kommandozentrale, das Equipment und die Software die ich momentan einsetze. Es richtet sich eher an Einsteiger, ich bin weit davon entfernt mich als Profi in Richtung Audiobearbeitung und Videoschnitt zu bezeichnen.

Mein Mikrofon

Ich setze von Audio Technica das AT2020 ein und habe es mir auf einen sogenannten Schwenkarm am Tisch montiert. Der Schwenkarm finde ich sehr praktisch, weil ich so das Mikro immer auf die Seite schieben kann, wenn es mal nicht zum Einsatz kommt. Zum AT2020 kann ich sagen, dass es ein wirklich super tolles und Mikrofon ist. Es wirkt sehr hochwertig, weil das gesamte Gehäuse aus Metall besteht. Ich habe mich für die schwarze Variante entschieden, es ist aber auch in weiss erhältlich. Wie gesagt, ich bin kein Tontechniker, aber wenn ich beim Videoschnitt die Frequenzen absuche, finde ich kaum Störgeräusche. Derzeit kostet es keine 100€ und in dem Preissegment ist es absolut zu empfehlen für jeden Einsteiger.
Zu beachten ist, dass es sich hier um ein Kondensatormikrofon handelt, welches eine externe Spannungsversorgung (48V Phantomspannung) benötigt, dass kann zum Beispiel über ein eingesetztes Interface erreicht werden.
 
Hier geht es zum Mikrofon Audio Technica AT2020 🎙 https://amzn.to/3lwlQJY 

 

Interface: Focusrite Scarlett Solo 3rd Gen

Das AT2020 ist mit einem XLR-Kabel an mein Audiointerface angeschlossen. Ich habe lange ein USB Mikro benutzt, aber schlussendlich  mich dagegen entschieden, einer der Gründe war der Punkt das ich kein Monitoring hatte. Ein Monitoring – also das hören seiner eigenen Stimme während der Aufnahme – kann ich nur jedem empfehlen. Es lag vielleicht auch daran, das die Soundkarte meines damaligen Computers nicht gerade die Beste war, auch kam mein alter PC mit dem Videoschnitt und Podcasting an seine Grenzen.

Das Interface hat einen USB-C Ausgang und wird mit dem mitgelieferten Kabel an den Computer angeschlossen. Anschliessend wird es als Eingangsquelle erkannt und man kann jedes Mikrofon über XLR anschliessen. Zusätzlich kann man via Klinke noch ein weiteres Eingangssignal hinzuschalten und somit eignet es sich hervorragend für Sänger die sich beispielsweise mit einer Gitarre begleiten. Auf der Rückseite kann man zwei Monitoring Lautsprecher einstecken und vorne seine Kopfhörer. Die Lautstärke des Monitoring für die Kopfhörer (Direct Monitoring = zuschaltbar) lässt sich mit einem Poti auf der Vorderseite einstellen. Wer ein Kondensatormikrofon verwendet (wie beispielsweise das AT2020), kann die Spannungsversorgung auf der Vorderseite bequem ein- und ausschalten.

Zusätzlich verfügt das Focusrite über einen zuschaltbaren Air Modus, das ist ein Equalizerprofil und fügt der Aufnahme laut Hersteller Höhen hinzu. Als Podcaster habe ich diese Funktion noch nicht eingesetzt. Viel besser finde ich die Funktion der LED-Ringe beim Gainregler. Ist das Eingangssignal zu hoch und droht zu clippen (übersteuern) wird dies hier direkt angezeigt.

Durch den roten Aluminiumkasten wird das kleine Interface zu einem echten Hingucker und meiner Meinung nach wirkt es sehr hochwertig.

Mein Interface von Focusrite 🎙 https://youtu.be/VkTArb8ZfWw
 

Mein Computer: AMD Power

Lange kam ich mit meinem NUC aus, darin war ein i3-Prozessor von Intel, eine 500GB SSD und 8GB RAM verbaut. Das hat für das Podcasting super ausgereicht. Als ich aber Videoschnitt für mich entdeckt habe, waren die Grenzen schnellt ausgelotet und es musste ein neuer Rechner mit mehr Power her. Somit stellte ich mir einen Computer zusammen der aus folgenden Komponenten besteht:
 
  • AMD Ryzen 7 2700 (3,2GHZ / 8 Kerne)
  • GeForce GTX 1650
  • 32GB RAM
  • 500GB SSD (da ich ein Netzwerk zu Hause habe, habe ich mich für eine Kleine entschieden)
Durch dieses Upgrade macht das Bearbeiten von Audio und Video richtig Spass, vor allem muss man beim rendern nicht mehr so lange warten. Beim alten Computer war paralleles Arbeiten neben dem Rendern nicht möglich.
 

Software: Audacity | Davinci Resolve 16 | Shotcut

Es ist schon krass, was man alles bekommt und wenn man sich mal vor Augen führt, dass es nichts kostet! Ja richtig gehört, die Software zur Bearbeitung eurer Podcasts oder Videos kostet nichts! Das hat mich einfach dazu veranlasst den Herstellern eine Spende zukommen zu lassen (das schlechte Gewissen hat mich geplagt).
Was setze ich wann ein? Also mit Audacity schneide bzw. erstelle ich meine Podcasts. Diese Software bietet alles was das Herz begehrt, man kann sogar Audiospuren die ein wenig clippen, wieder retten. Aber die Palette der Effekte ist schier endlos, bei mir kommt ausschliesslich das Normalisieren und das anheben bzw. absenken von Hass und Höhen zum Einsatz.  Audacity ist einfach zu bedienen und kann dein Projekt in jede erdenkliches Audioformat exportieren. 
Meine Soloshows zum Beispiel, nehme ich direkt hier auf. Anschliessend kommt noch ein Intro und Outro dazu und fertig ist die Folge.
 
Mit Shotcut kann man Videos schneiden und ich nutze es immer dann, wenn es schnell gehen muss. Das ist zum Beispiel beim Podcasting der Fall. Interviews nehme ich als Zoom Meeting auf und das anschliessende File bearbeite ich immer in Shotcut.
 
Davinci Resolve benutze ich erst seit kurzem und kann daher noch nicht viel sagen. Es handelt sich aber um ein vollständiges Schnittprogramm für eure Footages (Videoclips; ich will auch mal mit Fremdwörtern um mich werfen) und ist eines der besten Programme, wenn es um das Thema Color Grading geht, damit hat es sich einen Namen gemacht, doch keine Angst es kann noch viel mehr (wie gesagt es ist ein vollständiges Videobearbeitungsprogramm). 
Ich arbeite mich so langsam vor und am Anfang war es wirklich erschlagend, welche Funktionen hier alle auf einen warten. Mittlerweile komme ich ganz gut damit zu recht, wobei ich mich noch lange nicht als Experte schimpfen würde. Das Video über mein Equipment habe ich übrigens mit Davinci Resolve erstellt, könnt ja mal kommentieren wie ihr es findet. 
Das Programm ist zwar auf Englisch, aber die Jungs von DVD-Lernkurs bieten ein komplettes Lernvideo zum Kauf an, aber auch Youtube ist voll mit Tutorials.
 

Videokamera: Handy und FilmicPro

Hier setze ich meine Apple IPhone XS Max ein. Bevor ich mir eine Kamera zulege wollte ich mir erst einmal die Grundlagen beibringen. Das gelingt zusammen mit der App von FilmicPro hervorragend. Mit dieser App hat man Zugriff auf alle Einstellungen seiner mobilen Kamera. Ich war wirklich verblüfft, was man alles rausholen kann. Daher werde ich erstmal bei meine Handy bleiben. Die App gibt es sowohl für Apple als auch Android. Der Preis von ca. 20€ ist es definitiv wert, wenn man überlegt, dass man mit der App eine vollwertige Kamera in der Hosentasche dabei hat. Mit der App könnt ihr beispielsweise:
 
  • den Weissabgleich einstellen
  • manuell Fokussieren und locken
  • in einem flacheren Bildprofil aufnehmen
  • den ISO-Wert einstellen
  • die Bitrate einstellen
  • die Frames Per Second einstellen
  • den Shutterspeed einstellen
Also alles was man zu Beginn braucht.
 

höhenverstellbarer Tisch

Den ich nicht mehr missen möchte. Es ist ein absolutes Muss aus meiner Sicht. Es hilft einem ungemein, wenn man mal eine Blockade hat, fährt man den Tisch einfach hoch und schon fliessen die Gedanken wieder. Auch ist gesundheitlich definitiv besser wenn man nicht die ganze Zeit auf seinem Hintern sitzt und zwischenzeitlich mal steht.
 
Höhenverstellbarer Bürotisch: https://amzn.to/3nofE7r
Und die passende Platte dazu: https://amzn.to/32Lg682
 
So das war es, nun kennt ihr meine Kommandozentrale und ich würde mich freuen wenn ihr mein Video anschaut und es bewertet.
 
Euer
Stefan

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