Am 26.09.2020 machte ich mich auf zur freien Trauung von Anne und Steffen. Ich habe mich extrem gefreut, was zum einen an dem Paar selbst lag und zum anderen, weil die Trauung an einer Location stattfand, die ich noch nicht kannte. Ich liebe es wenn ich neue Personen kennenlernen darf. Weil es dort mein erstes Mal war, habe ich mich extra ein weniger früher wie sonst auf den Weg gemacht, schließlich weiß man ja nie was passiert. Das diese vorausschauende Aktion mir noch helfen würde, ahnt ich zu dem Zeitpunkt noch nicht.
Als ich mich auf machte zur Lafette nach Hinterzarten (Südschwarzwald), nahm ich auch mein Aufnahmegerät mit. Laut Google sollte die Fahrtzeit rund 1h und 15min betragen. Das eignet sich doch hervorragend, um eine Podcastfolge aufzunehmen und darüber zu sprechen wie ich mich nach und vor einer Trauung fühle.
An dem Tag regnete es wie verrückt und wenn es bei 6°C in Rheinfelden regnet, muss man nicht Albert Einstein sein um zu wissen, dass es auf dem Feldberg ebenfalls schneien könnte. Während ich meine Podcastfolge aufnahm und immer weiter in Richtung Berggipfel kam, verwandelte sich der Regen immer weiter in Schnee. Auch das Thermometer zeigte gegen 0°C.
„Dann sehe ich dieses Jahr eben doch noch Schnee“
Waren so meine ersten optimistischen Gedanken. Doch kurz bevor ich an der Location war, stoppt die komplette Fahrzeugflotte und es lag 10cm Schnee auf der Straße! Zu allem Ärger war ich auch noch mit Sommerräder unterwegs. Also musste ich schnell handeln, schließlich habe ich noch einen Job zu erledigen. Ich entschied mich umzudrehen und den Weg über Kirchzarten zu nehmen, um an die Lafette zu kommen.
Doch als erstes habe ich mal den Steffen und ihm von meiner Misere mitgeteilt. Doch glücklicherweise war der so entspannt, so dass ich mit ruhigem Gewissen den Umweg antreten konnte. Geplant war ungefähr ein gute Stunde vorher da zu sein. Daraus wurde nichts, aber ich war dennoch rechtzeitig vor Ort um mein Equipment aufzubauen.
Und die Trauung fand doch tatsächlich im Freie unter einem Zelt (immer hin) statt. Die Beiden und auch die Gäste haben es komplett durchgezogen und trotz des kalten und nassen Wetters durfte ich als Momentcreator wieder wirken.
Auch wenn es kalt war und ich meine Finger kaum noch gespürt habe, ließ ich es mir nicht anmerken. Ich war aber dennoch froh als wir endlich ins Warm durften. Die Eventscheune Lafette war wunderschön hergerichtet und versprühte durch ihre nostalgische und rustikale Art einen ganz besonderen Charme. Es dauerte eine Weile bis meine Finger wieder aufgetaut waren. War auch nicht wirklich schlimm, als bekennender Johnny Cash und Rockabilly Fan, waren die Klänge, welche die Band spielte ein Traum für meine Ohren.
Doch alles hat einmal ein Ende und so trat ich, versorgt mit Kuchen für den Sonntag, den Heimweg an. Nicht über den Feldberg sondern über die Autobahn, aber mit einer weiteren Aufnahme einer Podcastfolge.